Die Wahl der richtigen Schrift
Lesekomfort mit der richtigen Schrift:
Die Schrift, die zu den Lesenden spricht

Das sich Leser:innen Gedanken über die Schrift einer Zeitschrift machen, ist so wahrscheinlich wie Autofahrer:innen, die die Marke ihrer Zündkerze kennen. Aber de facto machen Schriften den großen Unterschied, beim Erscheinungsbild eines Magazins und beim Leser:innenkomfort.

Stehen sie vor dem weißen Blatt und sollen eine Zeitschrift entwerfen, dann beginnen Sie viele mit der Auswahl der Schrift(en). Als Basiswerkzeug werden meist zwei Schriften ausgewählt. Eine für den Lauftext und eine für die Ausstattungs. Die beiden Fonts sollen sich klar unterscheiden, damit man sie auf den ersten Blick zuordnen kann. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Orientierung der Leser:innen.

„Im Allgemeinen verwendet man für den Lauftext eine Schrift mit Serifen und für die Ausstattung eine Schrift ohne Serifen. Apropos: Eine Schrift für Lauf- oder Fließtext wird oft auch als „Brotschrift“ bezeichnet, weil sie die Brotarbeit machen muss.“
- Matthias Flödl

Serifen führen das Auge.

Eine klassische Serifenschrift ist beispielsweise die Times, die ursprünglich für die gleichnamige Zeitung designt, oder wie man früher gesagt hat, geschnitten wurde.
Die Serifen sind die kleinen Bogen und Häkchen am unteren Ende der Schriftzeichen. Sie helfen den Leser:innen bei der Lektüre. Das Auge bewegt sich am unteren Ende der Zeichen an der Zeile entlang, das heißt, die Serifen führen den Blick. Das macht die Lesearbeit einfacher und das Auge ermüdet nicht so schnell.

„Wenn Sie in Zukunft Zeitungen und Magazine bewusst aufschlagen, werden Sie sehen, dass sich die meisten Zeitungsdesigner:innen an diese Vorgabe halten. Wenn Sie ein Kund:innenmagazin entwickeln, will der Kunde meist, dass seine CI-Schrift auch im Magazin zur Anwendung kommt. Das ist nur verständlich, trägt es doch zur Konsistenz seiner Marke bei.“
- Matthias Flödl

Die CI-Schrift im Magazinlayout.

CI-Schriften sind allerdings oft Non-Serif-Schriften, weil sie auf den ersten Eindruck moderner wirken. Hier empfiehlt es sich abzuklären, ob man die CI-Schrift für die Ausstattung verwenden darf. Sie kommt dann überall dort vor, wo man sie gut sieht: bei Headlines, Vorspännen, Bildunterschriften, vielleicht auch in Kästen und Kolumnen...

Groß- und Kleinschreibung.

Wenn wir schreiben lernen, dann tun wir das meist mit Großbuchstaben – in Versalien. Wenn wir dann auch Kleinbuchstaben schreiben können, dann verwenden wir für Dinge, die wichtig sind, große Lettern. Das soll eine besondere Betonung, eventuell auch einen lauten Ausruf zum Ausdruck bringen.

Bei Druckwerken empfiehlt es sich, Versalien nur sehr sparsam anzuwenden – Texte mit ein bis zwei Wörtern wie Headlines, bei Vorspännen oder Bildunterschriften.

Dafür gibt es einen Grund. Auch wir mit unserem Alphabet lesen Schriftzeichen – in gewissem Sinne Bilder – wie zum Beispiel chinesische Schriftzeichen. Allerdings sind diese Schriftzeichen aus Buchstaben gebaut.

Wortbilder, die man auf den ersten Blick erkennt.

Beobachten Sie sich selbst: Sie setzen beim Lesen nicht die einzelnen Buchstaben zusammen und bilden dann daraus das Wort. Sondern sie erkennen die meisten Wörter auf den ersten Blick. Den großen Unterschied, den besonderen Ausdruck eines Wortes machen dabei die unterschiedlichen Höhen der Buchstaben oberhalb einer Zeile und die Überhänge der Buchstaben unterhalb der Zeile aus. Durch das Spiel aus Groß- und Kleinbuchstaben entsteht also das typische „Bild“ eines Wortes. Wenn Sie nun längere Texte mit Versalien schreiben, dann entsteht nicht das gewohnte Bild, die lesende Person muss sich mehr anstrengen und verliert eher die Lust am Weiterlesen.

Über uns

„Corporate Publishing ist unsere Leidenschaft. Aber was genau ist es, was uns so Spaß daran macht? Es ist die Freude daran, Geschichten zu erzählen. Und die Erfahrung zeigt: Jedes Unternehmen steckt voller spannender Storys. Sie müssen nur richtig erzählt und richtig verpackt werden. Dann machen sie das Handeln eines Unternehmens greifbarer. So bauen Sie eine (zusätzliche) Verbindung mit Ihren Kund:innen auf und die Produkte gewinnen an Attraktivität. Und die Geschichte, die wir so gerne erzählen, verpacken wir immer noch am liebsten in Magazine. Sehr klassisch. Aber sie kommen zu Ihren Kund:innen ins Büro, nach Hause oder ... Dort liegen sie vielleicht auf dem Couchtisch, und erzähle Ihre Geschichte."

- Matthias Flödl

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